Nach dem Kauf des 26 Hektar umfassenden Plessenteichgeländes durch die Schutzgemeinschaft konnten enorme Verbesserungen für die Natur erreicht und wichtige Maßnahmen durchgesetzt werden. Die Anstrengungen und Erfolge des Vereins wurden unter anderem mit dem Natura 2000-Bayern-Oskar 2020 sowie dem Schöpfungspreis 2021 des Bistums Augsburgs ausgezeichnet.

Durch gewaltige Flussregulierungen und eintönigem Gewässerausbau stehen den Tieren kaum freie Kiesflächen über längere Zeiträume zur Verfügung. Durch den Einsatz von Brutflößen mit Kiesauflage werden solche Flächen künstlich ersetzt, damit Flussseeschwalben, Möwen und andere Kiesbrüter Ersatz finden.

Ebenfalls fehlen natürliche, sandige Steilufer, die von Eisvögeln und Uferschwalben gerne für Bruthöhlen genutzt werden und zugleich wichtige Habitate für Wildbienen sind. Diese wurden am Plessenteich künstlich nachgebildet.

Rund um den See konnten mit der Hilfe einiger Landwirte die intensive Bewirtschaftung reduziert werden, damit die zahlreichen Brutvögel am Plessenteich genügend Nahrung finden können. Auf den intensiv genutzten Ackerflächen entstanden so Brachen, Blühwiesen oder Getreideäcker, die ohne Dünger und Pestizideinsätzen zu kleinen Insektenparadiesen geworden sind.

Viele Vogelarten sind auf seichte Wasserbereich angewiesen, um ausreichend Nahrung zu finden. Dazu geeignet sind neben ausgiebigen Flachwasserzonen auch strukturierte Kleingewässer sowie Blänken (flache Mulden mit wechselndem Wasserstand bis hin zur Austrocknung), die der Verein in unmittelbarer Umgebung anlegen konnte.

Damit die Kleingewässer im Sommer bei zunehmender Trockenheit nicht vollkommen austrocknen, wurde eine Wasserpumpe installiert, die mittels Photovoltaik betrieben wird.

Inseln sind bevorzugte Brutplätze für Vögel, denn Störungen durch Menschen oder zahlreichen Raubtieren wie Fuchs, Dachs oder Marder sind auf diesen Inseln eher selten. Bei der Gestaltung des Plessenteichs wurde deshalb besonders auf viele kleine und große Inselbereiche Wert gelegt, die jetzt gerne von Bodenbrütern, wie Lachmöwen oder Kiebitzen als Brutplatz angenommen werden.

Im Jahr 2008 musste für den Neubau des Evobus-Zentrallagers in Schwaighofen rund 4,5 Hektar Ausgleichsflächen geschaffen werden. Diese Fläche wurde an den östlichen Rand des bestehenden Plessenteichs gelegt und umfangreiche Gestaltungsmaßnahmen durchgeführt. Der Feldweg wurde verlegt und das gesamte Ausgleichareal nach Vorschlägen unseres Vereins optimal modelliert. Ein Schutzwall mit einer Hecke und ein umlaufender Wassergraben schirmen die neugeschaffenen Biotopbereiche vor Störungen durch Menschen ab.

Diese Gestaltungsmaßnahmen wurden von der EvoBus GmbH zur Kompensation des neuen Ersatzteilelagers finanziert. Die Gestaltung wertet den Plessenteich enorm auf und gilt noch heute als vorbildliche Ausgleichsfläche.