Renaturierung Landgraben

Renaturierung Landgraben

Der Landgraben ist ein natürlicher Bach mit Quelle in Tiefenbach und mündet bei Burlafingen in die Leibi. Bei Marbach und entlang des Plessenteichs wurde der Landgraben nach Anregungen der Schutzgemeinschaft für den Neu-Ulmer Lebensraum e.V. natürlicher gestaltet und ist nun ein geeigneter Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen.

Zweck

Herstellung eines natürlichen Bachlaufes mit entsprechenden Lebensräumen.

Größe

Abschnittsweise wurde der gesamte Bachverlauf aufwändig renaturiert.

Finanzierung

Die Finanzierung erfolgte über die Stadt Neu-Ulm und unterstützt durch eine Förderung des Bayrischen Freistaats.

Aufgaben des GAU e.V.

  • Beteiligung bei der Planung und Umsetzung der gesamten Renaturierung

  • Regelmäßige Lehrveranstaltungen für Neu-Ulmer Schulen mit dem Ökomobil

Weitere Infos zum Projekt

Nach fast sechs Jahren Vorlaufzeit rollte der Bagger im Herbst 1999 an, um den ersten Abschnitt der Landgrabenrenaturierung zu beginnen.

Ein circa 400 Meter langer Abschnitt des Landgrabens bei Marbach / Reutti wurde nach den Vorgaben des Gewässerpflegeplanes der Stadt Neu-Ulm naturnah umgestaltet.

Nachdem die Stadt Neu-Ulm einen circa fünf Meter breiten Uferstreifen von einem aufgeschlossenen Landwirt abkaufen konnte, wurden in diesem Bereich einige Gestaltungsmaßnahmen durchgeführt. Von Uferabflachungen über Einbringung von Störsteinen bis hin zu Uferbepflanzungen wurde fast die ganze Palette der möglichen Gestaltungsmaßnahmen verwirklicht. Der Fischereiverein Ulm/Neu-Ulm und unserer Schutzgemeinschaft haben bei den Renaturierungsarbeiten mitgeholfen. Gemeinsam wurden Initialpflanzungen von einheimischen Stauden und Sträuchern durchgeführt.

Kontinuierlich sollen nun der Landgraben und der Feldgraben bei Pfuhl Stück für Stück naturnah umgestaltet werden. Die Stadt Neu-Ulm hat hierfür entsprechende Haushaltsmittel eingeplant.

Ein weiterer Renaturierungsabschritt erfolgte 2001 im Bereich Jedelhausen (von der Landgrabenbrücke bis zur ehemaligen Kläranlage), der im Rahmen der durchgeführten Flurbereinigung umgesetzt wurde . Hier wurden die Bachufer abgeflacht und das Bachbett leicht geschwungen modelliert. Die angrenzende Wiese wird seither nicht mehr gedüngt und entwickelt sich zu einer extensiven Mähwiese.

Erste Renaturierungsabschnitte
Erste Renaturierungsabschnitte

2019 wurde der bisher größte Landgrabenabschnitt direkt südlich des Plessenteichs aufwändig naturnah gestaltet. Die steilen Ufer wurden großzügig abgeflacht und damit ein wichtiger Retensionsraum bei Hochwasserereignissen geschaffen. Die ehemals extrem verschlammte Sohle des Landgrabens wurde verengt, so dass eine höhere Fließgeschwindigkeit eine Ablagerung von Sedimenten unterbindet. Lediglich am Beginn des Renaturierungsabschnittes wurde eine massive Grabenaufweitung gestaltet, hier soll sich das mitgeführte Sediment gezielt absetzen und kann , wenn notwendig , relativ einfach entfernt werden.

Einige Informationstafeln wurden von der Schutzgemeinschaft gestaltet und informieren nun über die Tiere und Pflanzen, die im neugestalteten Bachabschnitt einen neuen Lebensraum gefunden haben.